Ellerborn, Ribocka und Ragower Niederungswiesen

Das FFH-Gebiet Ellerborn, Ribocka und Ragower Niederungswiesen (EU-Nr.: 4049-304, Landesnr. 321) mit einer Größe von 661,6ha befindet sich südlich der Kreisstadt Lübben. Es umfasst die Naturschutzgebiete Ellerborn und Ribocka (Pflegezone, Zone II des Biosphärenreservats). Der westliche Gebietsteil gehört zur Zone III (Entwicklungszone), der östliche Gebietsteil zur Zone IV (Regenerationszone).

Gebietscharakterisierung

Im Gebiet Ellerborn kommen sehr naturnahe Waldbiotope mit über 130 Jahre alten Baumbeständen wie dem Pfeifengras-Birken-Stieleichenwald und dem Traubenkirschen-Erlen-Eschen-Wald vor. Übergänge zur Hartholzaue sind im westlichen Abschnitt vorhanden, ebenso quellnasse Standorte. Hohe Alt- und Totholzanteile ziehen ein umfangreiches Artenspektrum nach sich, was anhand der Fledermausbestände besonders deutlich wird. Daher wurde es bereits am 30. März 1961 unter Naturschutz gestellt. Zu Beeinträchtigungen kommt es heute durch die Verockerung der Wudritz bzw. Ragower Kahnfahrt. Die Moorsackungen bedingt durch das Bergbaugeschehen mit dem Wegfall des Sümpfungswassers sind hier nicht so massiv sichtbar wie im Waldbereich von Ribocka, wo Sackungen von 50cm und mehr festgestellt wurden.

Die ehemals wechselfeuchten Wiesenflächen im Bereich Ragower Niederung und Koppainz sind durch intensive Entwässerungsmaßnahmen im Zeitraum 1976 bis 1979 sowie durch Nährstoffanreicherung beeinträchtigt. Das Biosphärenreservat unterstützt die Renaturierung durch Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen sowie das Moorschutzprogramm (Spätnutzung, hohe Wasserhaltung, Grünlandextensivierung).

Zugänglichkeit

Zu erreichen ist die Fläche am besten mit dem Fahrrad entlang der Krimnitzer Kahnfahrt und über den Gurkenradweg.

 

9. Erhaltungszielverordnung

Lebensraumtypen und Arten im FFH-Gebiet

Abgrenzung des FFH-Gebiets

Gebietsfaltblatt

Adresse

15907 Ellerborn

Gebiet

  • Biosphärenreservat Spreewald

Kategorien

  • FFH-Gebiet