Der Spreewald gehört zum Siedlungsgebiet der Sorben. Die Sorben – sie nennen sich selbst Wenden – stammen von slawischen Siedlern ab, die im Zuge der Völkerwanderung in den Spreewald kamen. Sorbisch/wendische Einflüsse haben für Wirtschaft und Kultur des Spreewaldes eine große Bedeutung – und lassen sich auf vielfältige Weise erleben.
Eingewandert im 6. Jahrhundert u. Z. gelangten die sorbischen Stämme der Milzener (auf dem Gebiet der heutigen Oberlausitz) und Lusitzer (auf dem Gebiet der heutigen Niederlausitz) im 10. und 11. Jahrhundert unter deutsche Herrschaft. Seit dieser Zeit betreiben sorbischstämmige - auch Wenden genannt - und deutschstämmige Spreewälder gemeinsam die Urbarmachung und den Aufbau der Region.
Als Nachkommen der im Zuge der Völkerwanderung eingewanderten slawischen Stämmen leben heute noch ca. 60.000 Sorben in der Lausitz. Trotz jahrhundertelanger Repressalien und Assimilierungsmaßnahmen haben sie Teile ihrer slawischen Identität und Kultur bewahren können. Seit einigen Jahrzehnten sind sie als ethnische Minderheit anerkannt.