Der Meerrettichanbau hat im Spreewald eine lange Tradition. Der feuchte, nährstoffreiche Boden der Region eignet sich hierfür nämlich besonders gut. Die Erntezeit beginnt im Oktober und endet, wenn der erste Frost einsetzt. Natürlich wird bei der Ernte viel Handarbeit benötigt. Vom Feld gelangen die Wurzeln dann direkt in die Verarbeitungsbetriebe, wo sie geputzt und gewaschen, geschält und fein gerieben werden. Auch beim Meerrettich garantiert das „Spreewaldlogo“ sowie die EU-Zertifizierung die Originalität und besonders hohe Qualität des Produkts.
Das Spreewälder Leinöl verleiht der Spreewaldküche seine besondere Note. Das Öl gewinnt man aus den Samen des Leins. Lein ist eine uralte Kulturpflanze, die der Mensch seit Jahrtausenden nutzt. Im Spreewald wächst Lein auf etwas mehr als 100 Hektar Ackerfläche, die sich im Frühsommer in ein Meer aus blauen Blüten verwandelt. Von der Aussaat dauert es nur etwa 120 Tage bis zur Ernte. Nach dem Mähen werden die Samen durch Dreschen aus den Kapseln gelöst, gereinigt und an die Ölmühlen geliefert. Hier pressen die Müller das Spreewälder Leinöl aus den Samen.
Biomilch-Betriebe wirtschaften in Kreisläufen: Die Kuh erhält das Gras von den Spreewälder Wiesen und der Kuhmist düngt wiederum das Grün- und Ackerland. Weil das Grünfutter von artenreichen Wiesen stammt, schmeckt Bio-Milch aus dem Spreewald besonders mild und natürlich. Außerdem wird die Milch schonend und mit traditionellen Methoden verarbeitet. Gemolken werden die Kühe zweimal am Tag. Die frische Milch kommt dann sofort in gekühlte Vorratstanks, wird abgeholt und transportiert – und zwar zunächst in die Gläserne Molkerei in Münchehofe am Rande des Spreewaldes. Nicht mehr als eine Stunde dauert von dort die 70 Kilometer lange Fahrt nach Berlin, wo die Milch in Biomärkten verkauft wird. So stärkt Spreewälder Bio-Milch nicht nur die Berliner, sondern auch die regionale Wirtschaft und unsere einzigartige Natur.