Regionale Produkte

Die Spreewaldgurke

Der Gurkenanbau hat im Spreewald eine lange Tradition. Bereits seit der slawischen Besiedlung im 7. Jahrhundert gehört das grüne Gemüse zum Speiseplan der Spreewälder. Seit dem Zuzug holländischer Tuchmacher im 16. Jahrhundert stellt der Gurkenanbau auch einen wichtigen Wirtschaftszweig für die Region dar. Das feucht-warme Mikroklima des Spreewalds, die Struktur des Bodes und die hohe Wasserqualität bieten ideale Bedingungen für den Anbau.  

Zunächst wurde vor allem der Markt von Lübbenau mit den schmackhaften Gurken beliefert, später kamen auch noch Berlin und Dresden dazu. Erst 1932 gelang es, die Gurken durch Sterilisierung langfristig lagerfähig zu machen. Seitdem ist die Zahl der Einlegereien und Konservierbetrieben stark gestiegen. Natürlich war die Konkurrenz hier groß, was aber vor allem die Kreativität vieler Einlegereien förderte. Deshalb gibt es die berühmte Gurke heute in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen und mit geheimnisvollen Zutaten, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden.  

Auch heute sind die Gurken in ganz Deutschland beliebt. Auf einer Fläche von etwa 600 Hektar werden in der Spreewaldregion pro Jahr rund 40.000 Tonnen Gurken geerntet. Im bundesdeutschen Vergleich bedeutet das Platz 2. Viele Menschen helfen, die Gurken anzubauen und zu verarbeiten: Etwa 3.500 Arbeitskräfte werden jährlich in der Gurken-Saison beschäftigt. Die geschützte regionale Dachmarke des Spreewaldvereins garantieren dabei die Originalität, Regionalität und Unverwechselbarkeit der Spreewälder Gurken. Produkte mit dem „Spreewaldlogo“ sind im Wirtschaftsraum der Spreewalds produziert und verarbeitet worden. Die echte Spreewälder Gurke ist zudem durch das EU Sigel für eine geschützte geographische Angabe ausgezeichnet.Träger der regionalen Dachmarke ist der Spreewaldverein.

 

 

Meerrettich aus dem Spreewald

Der Meerrettichanbau hat im Spreewald eine lange Tradition. Der feuchte, nährstoffreiche Boden der Region eignet sich hierfür nämlich besonders gut. Die Erntezeit beginnt im Oktober und endet, wenn der erste Frost einsetzt. Natürlich wird bei der Ernte viel Handarbeit benötigt. Vom Feld gelangen die Wurzeln dann direkt in die Verarbeitungsbetriebe, wo sie geputzt und gewaschen, geschält und fein gerieben werden. Auch beim Meerrettich garantiert das „Spreewaldlogo“ sowie die EU-Zertifizierung die Originalität und besonders hohe Qualität des Produkts.

Spreewälder Leinöl

Das Spreewälder Leinöl verleiht der Spreewaldküche seine besondere Note. Das Öl gewinnt man aus den Samen des Leins. Lein ist eine uralte Kulturpflanze, die der Mensch seit Jahrtausenden nutzt. Im Spreewald wächst Lein auf etwas mehr als 100 Hektar Ackerfläche, die sich im Frühsommer in ein Meer aus blauen Blüten verwandelt. Von der Aussaat dauert es nur etwa 120 Tage bis zur Ernte. Nach dem Mähen werden die Samen durch Dreschen aus den Kapseln gelöst, gereinigt und an die Ölmühlen geliefert. Hier pressen die Müller das Spreewälder Leinöl aus den Samen.

Bio Milch

Biomilch-Betriebe wirtschaften in Kreisläufen: Die Kuh erhält das Gras von den Spreewälder Wiesen und der Kuhmist düngt wiederum das Grün- und Ackerland. Weil das Grünfutter von artenreichen Wiesen stammt, schmeckt Bio-Milch aus dem Spreewald besonders mild und natürlich. Außerdem wird die Milch schonend und mit traditionellen Methoden verarbeitet. Gemolken werden die Kühe zweimal am Tag. Die frische Milch kommt dann sofort in gekühlte Vorratstanks, wird abgeholt und transportiert – und zwar zunächst in die Gläserne Molkerei in Münchehofe am Rande des Spreewaldes. Nicht mehr als eine Stunde dauert von dort die 70 Kilometer lange Fahrt nach Berlin, wo die Milch in Biomärkten verkauft wird. So stärkt Spreewälder Bio-Milch nicht nur die Berliner, sondern auch die regionale Wirtschaft und unsere einzigartige Natur.