Pretschener Spreeniederung

Das FFH-Gebiet Pretschener Spreeniederung (EU-Nr. 3949-302, Landesnr. 313) erstreckt sich vom südlichsten Zipfel der Streusiedlung Neu Lübbenau in Richtung Nordost, vorbei an Kuschkow bis zur Ortschaft Pretschen. Die Niederung ist ein eigenständiges Nebental der Spree mit einer Größe von ca. 793ha. Die Niederung ist ausschließlich Landschaftsschutzgebiet und erstreckt sich im Biosphärenreservat auf die Zonen III (Entwicklungszone) und IV (Regenerationszone).

Gebietscharakterisierung

Die Pretschener Spreeniederung ist ein in sich geschlossenes Gebiet mit typischen Niederungswiesen auf Anmoorgley bzw. Moorboden. Vorherrschender Grünlandtyp ist das wechselfeuchte Auengrünland. In enger Vernetzung kommen nährstoffreiche Feuchtwiesen und -weiden, Seggenwiesen und in höher liegenden Abschnitten Frischwiesen und Fettweiden vor. Sie entstanden aus unterschiedlichen Nutzungen durch Mahd oder Viehhaltung (Rinder, Pferde) in Abhängigkeit von der Höhe des Grundwasserstandes. Zu verzeichnen sind kleine Restbestände von Erlenbrüchen und Hartholzauen.

Das Artenspektrum der eigentlichen Pretschener Spree gestaltet sich sehr vielfältig, wobei die Wasserstandshaltung eine Herausforderung darstellt. In trockeneren Zeiten bedingen geringe Wassertiefen und eine nur sehr langsame Strömung einen vermehrten Pflanzenwuchs und Sauerstoffzehrung. Um die gewünschte Durchlässigkeit für die Fischfauna optimal zu gestalten, wurde vor einiger Zeit der nördliche Abschnitt der Pretschener Spree renaturiert. Kleine Wiesenabschnitte beherbergen noch sehr selten gewordene Wiesenarten wie Weiße Margerite, Wiesen-Glockenblume und Große Pimpinelle.