Lebensraum Wiese

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Feuchtwiesen und -weiden
Feuchtwiesen im Spreewald sind durch Mahd und Beweidung entstandene Lebensräume, die ursprünglich von Auwäldern und Röhrichten geprägt waren. Hohe Grundwasserstände machten eine extensive Nutzung notwendig, was artenreiche Lebensgemeinschaften förderte. In den letzten 40 Jahren haben Entwässerung, intensive Landwirtschaft und Umwandlung in Ackerland den Rückgang typischer Pflanzen- und Tierarten wie Kiebitz und Bekassine verursacht. Seit der Gründung des Biosphärenreservats Spreewald werden diese Flächen mit Unterstützung von Landwirten und Fördermitteln renaturiert und durch schonende Bewirtschaftung erhalten.

Trockenrasen
Sandtrockenrasen finden sich in den trockenen Randbereichen des Spreewaldes, etwa auf Kiefernwäldern, Dünen oder Ackerbrachen. Hier gedeihen seltene Pflanzen wie Silbergras und Heidekraut. Ohne Pflege überwuchern sie jedoch mit Sträuchern. Trockenrasen sind wichtige Lebensräume für den Wiedehopf, den Neuntöter und zahlreiche Insektenarten wie den Feldsandlaufkäfer und die Zauneidechse.

 

Vorher - Feuchtwiesen und -weiden

Die heutigen Feuchtwiesen und feuchten Mähweiden sind vom Menschen geschaffene und durch Mahd bzw. Beweidung genutzte Lebensräume.
Sie entstanden dort, wo früher Auwälder und Röhrichte die Landschaft des Spreewaldes prägten. Hohe Grundwasserstände verhinderten lange Zeit eine andere Nutzung, als die extensive Grünlandbewirtschaftung.

Es entwickelten sich artenreiche Lebensgemeinschaften vieler Tier- und Pflanzenarten.

Waren Feuchtwiesen früher weit verbreitet, so ging ihre Ausdehnung in den letzten 40 Jahren rapide zurück. Großflächige Entwässerungen und intensive Grünlandnutzung, sowie Umwandlung in Ackerland trugen zu einem Rückgang der typischen Pflanzenarten des Feuchtgrünlandes bei. Auch Insekten, Lurche und Bodenbrüter, wie Kiebitz und Bekassine hatten auf diesen Flächen geringe Überlebenschancen.
Die Nutzungsauflassung kleinteiliger und nur auf dem Wasserweg erreichbarer Wiesenflächen, führte zur Veränderung des Artenspektrums hin zur Grauweide oder zur Bildung von Hochstaudenfluren und Röhrichten.

In Zusammenarbeit mit den Landwirten und unter zu Hilfenahme von Landes- und EU-Fördermitteln, werden seit Bestehen des Biosphärenreservates Spreewald ehemalige Intensivgrasländer renaturiert und artenreiche Feuchtwiesen in ihren verschiedenen Ausprägungen durch Extensivierung und Boden schonende Bewirtschaftung erhalten und entwickelt.

Vorher - Trockenrasen

Sandtrockenrasen finden sich in den trockeneren Randbereichen des Spreewalds auf sandigen Talsandflächen innerhalb der Kiefernforste, an Waldwegen und Ortsrändern, auf Schneisen, Dünen, Dämmen und Ackerbrachen. Hier wachsen viele schöne und seltene Pflanzenarten wie das Silbergras, die Sand-Segge, die Grasnelke, die Heide- und die Karthäusernelke. An Wegrändern und auf Lichtungen fallen zur Blütezeit kleinräumige Heiden mit Heidekraut, Ginster, Besenheide oder Borstgras auf. Werden Trockenrasen nicht beweidet oder entbuscht, werden sie von Gebüschen aus Schlehe, Rosen, Weißdorn und Brombeeren überwachsen. Der Wiedehopf brütet in den trockenen Randlagen des Spreewaldes. Auf bebuschten Trockenrasen finden wir den Neuntöter, der Insekten und Mäuse fängt und auf Dornen aufspießt. Die besondere Bedeutung von Trockenrasen für die Insektenwelt haben zahlreiche Studien belegt. Charakteristische Arten sind der Feldsandlaufkäfer, der Breitkopf und der Bienenwolf; typische Schmetterlinge sind die Grüne Beifuß-Eule, die Silbergraue Bandeule und die Malachiteule. Die Zauneidechse lässt ihre Eier im warmen Sand erbrüten.